Entlang dem Indischen Ozean. Mehrere Wege führen zum Ziel. Die schönste Straße ist allerdings der Indian Ocean Drive, der von Perth nach Cervantes entlang der Küste führt. Diese Stecke erlaubt immer wieder eine spektakuläre Aussicht auf den endlos erscheinenden Indischen Ozean unter einem tiefblauen Horizont. Und dies sind bei weitem nicht die einzigen Naturwunder auf diesem Weg. Immer wieder ragen Dünen von schneeweißem Sand empor, die ein unwirklich erscheinendes Landschaftsbild inmitten der im Frühling üppig blühenden Fülle an Heidevegetation ergeben. Es gibt traumhafte Stände und Orte zu entdecken. Es fällt schwer, nicht alle paar Kilometer stehen zu bleiben um die Landschaft zu erkunden.
Das Fischerdorf Lancelin beispielsweise. Von einer dramatischen Vergangenheit des idyllischen Orts zeugen 14 Schiffswracks, die dort entland der Küste liegen. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner von Perth um zu Angeln, Schwimmen, Bootfahren, Schnorcheln, Tauchen und einfach die Zeit zu genießen. Einmal im Jahr findet in dieser Gegend der größte Windsurfwettbewerb Australiens statt.
Nörlich von Lancelin befindet sich die Insel Wedge Isand. 350 Strandhütten befinden sich in diesem Naturschutzgebiet, die von Urlaubern und Fischern bewohnt werden.
Zeugen einstiger Unterwasserwelten. Die bekannteste Attraktion auf dieser Strecke sind die bizarren Kalkstein-Formationen aus gelbem Sand im Nambung National Park. Die sogenannten Pinnacles sind vor Millionen von Jahren durch Pflanzenwuchs aus Muscheln entstanden zu einer Zeit als diese Landschaft noch Meeresboden war. Als die Vegetation abstarb hinterließ sie Lücken. Quarzsand drang ein und wurde abgetragen. In der Kalksteinschicht, welche durch viel Wasser zementierte, gab es außerordendlich harte Stellen, die von der Erosion nicht betroffen waren. Diese sehen wir heute als ein Feld von spektakulären, säulenartigen Gebilden- als Pinnacles. Vereinzelt zeugen Kappen auf den Kalksteinsäulen noch von der Kruste. Dort wo die unterirdische Vegetation vollständig vom harten, erosionsunfähigen Kalkstein umhüllt wurde, entstanden versteinerte Pflanzenwurzeln.
Die meisten Tiere wie das graue Riesenkänguru, Emus oder Echsen zeigen sich erst zur Dämmerung. Uns leisten auf unserem Weg durch die Wüste die prächtigen, farbenfrohen Rosakakadus – die Galahs – Gesellschaft. Sie zeigen sich überhaupt nicht scheu und lassen sich lange bewundern- die urzeitlichen Kalksteingebilde unter ihnen wie ein Sockel.

So lebendig geschrieben, als wäre man dabei… mit wunderschönen Fotos!
Hallo, oh da freue ich mich aber. Schön, wenn der Beitrag ein wenig das Reisefieber geweckt hat.
Ein sehr cooler Artikel mit erstklassigen Bildern. Vielen Dank für den tollen Einblick!
Hallo Mike,
entschuldige bitte die verspätete Antwort, aber die Zeit lässt es im Moment nicht zu, dass ich mich meinem Blog so widme, wie ich es gern möchte. Danke, Dein Feedback freut mich sehr und ich werde bald mehr hier über meine Australien-Reise berichten. Das Land bringt mich selbst auch immer wieder zum Staunen und ich freue mich darauf, meine Eindrücke zu teilen.